Agrarbildungszentrum Landshut – Sanierung des ökologischen Lehrgutes mit Halle und Wirtschaftshof, Funktionstrakt mit Schulungsräumen und Neubau Wohnhaus

Der ökologische Grundgedanke ist bei der Gesamtplanung vorrangig. Die Gebäude entstanden in Brettsperrholz-Massivbauweise und durch eine Photovoltaik-Anlage wird der Strombedarf gesenkt, Heizung und Trinkwassererwärmung erfolge durch das Fernwärmenetz der Stadt Landshut.
Das Anfallende Regenwasser wird vor Ort entweder durch Sickermulden oder durch unterirdische Rigolen dem natürlichen Wasserkreislauf zugeführt.

Die Freianlagen verbinden die einzelnen Funktionsbereiche und nehmen hierbei die jeweiligen Nutzungsansprüche auf.

Der Betriebshof als Arbeitsbereich wurde mit Wirtschaftspflaster kostensparend belegt. Die vorhandenen, raumbildenden Großbäume konnten in Grüninseln erhalten werden und schaffen zusammen mit der Holzfassade und dem zurückhaltenden Pflaster einen qualitätvollen Gesamteindruck.
Der Vorbereich der Hallen wird gleichzeitig als Vorbereich zur Gartenbaufachschule wahrgenommen. Die Pflanzplanung spielte daher eine hervorzuhebende Rolle und konnte auch eine Fassadenbegrünung einbinden.

Das Grünflächenkonzept umfasst pflegeleichte Ansaatflächen und selbsterhaltende Staudenmischpflanzungen. Die Vorzone der neuen Halle wurde großflächig entsiegelt und mit einem teilmineralischen Staudensubstrat vorgesehen. Hier entstehen nun weitläufige Pflanzflächen mit einem Blühaspekt von Februar – bis in den Herbst. Über den Winter bleiben die Pflanzen stehen und bieten daher Insekten Überwinterungsmöglichkeiten bei gleichzeitigem attraktivem Winteraspekt.

Die Bäume orientieren sich an der GALK-Straßenbaumliste und wurden in enger Abstimmung mit den Fachlehrern der Gartenbaufachschule ausgesucht.

Bauherr: Bezirk Niederbayern
Planungspartner: BBV Architekten Landshut
Fertigstellung: 2022
Leistungsphasen: 2 – 9